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Niederbayern – eine Region der ganz besonderen Art

Als einer der beliebtesten Urlaubsregionen im Südosten Deutschlands, gilt Niederbayern schon lange nicht mehr als Geheimtipp unter den Reisenden. Die abwechslungsreichen und malerischen Landschaften laden Sportbegeisterte wie Genießer dazu ein, Bayern von seiner dörflichen und ursprünglichen Seite kennenzulernen. In dieser Region befindet sich nicht nur einer der beeindruckendsten Nationalparks Deutschlands, sondern auch die größte Bäderlandschaft der Bundesrepublik. Damit bietet Niederbayern zu allen Jahreszeiten spannende und erholsame Aktivitäten an, die für anhaltend steigende Touristenzahlen sorgen.

Wusstest du schon…

  • dass bereits die alten Römer die heilsame Kraft der Thermalbäder in Niederbayern nutzten? Damit legten sie bereits den Grundstein der jahrhundertelangen Thermal-Tradition in der Region und Städte wie Bad Abbach oder Bad Füssing verwöhnen bis heute ihre Gäste mit den wohltuenden Quellen aus der Tiefe.
  • dass das Pilsener Bier gar nicht aus Pilsen stammt? Tatsächlich hat es der niederbayerische Braumeister Josef Groll im 19. Jahrhundert “erfunden”, als er von der böhmischen Stadt Pilsen dazu beauftragt wurde, ein wohlschmeckendes Bier zu brauen.
  • dass Niederbayern auch für sein alljährliches “Elefantentreffen” bekannt ist, bei dem sich bis zu 10.000 Besucher aus ganz Europa jedes Jahr in der Nähe von Thurmansbang im Landkreis Passau treffen und ihre ausgefallenen Motorradumbauten sowie Spezialkonstruktionen präsentieren?
  • dass es in Passau selbst ein weltweit einzigartiges Dackelmuseum gibt, das insbesondere unter Touristen sehr beliebt ist – denn die Hunderasse gilt als das Haustier und Statussymbol des Bayern.

Wichtige Sehenswürdigkeiten

Veste Oberhaus in Passau
Veste Oberhaus, lizensiert bei Adobe Stock

Wer die Dreiflüssestadt Passau einmal besucht, der erblickt sofort die Veste Oberhaus, die auf der linken Seite der Donau hinausragt. Die mehr als 800 Jahre alte Burg diente lange Zeit als Residenz des fürstlichen Bischofs vom Hochstift Passau. Heute befindet sich darin ein kulturhistorisches Museum und aufgrund ihrer einzigartigen Lage, überblickt man die gesamte Stadt. Besuche hier die offizielle Seite der Veste Oberhaus und erfahre mehr zu den aktuellen Öffnungszeiten, Touren und der Geschichte der Burganlage.

Dom St. Stephan in Passau
Dom St. Stefan, lizensiert bei Adobe Stock

Eines der imposantesten Sehenswürdigkeiten in Niederbayern ist unweigerlich der barocke Dom St. Stephan in Passau, der bereits seit dem Jahr 739 als Kathedrale der dortigen Diözese gilt und das Bild der Dreiflüssestadt prägt. Doch der Dom ist nicht nur für seine prunkvolle Architektur bekannt: Hier kannst du auch die größte Domorgel der Welt bestaunen und im Zentrum der geschäftigen Altstadt für einen Moment innehalten. Mehr Infos zu den Öffnungszeiten findest du hier auf der Homepage des Bistums.

Kloster Weltenburg
Kloster Weltenburg, lizensiert bei Adobe Stock

Wie wäre es denn mit einer gemütlichen und zugleich atemberaubenden Schifffahrt zu einem ganz besonderen Ort? Inmitten der schönen Flusslandschaft des Donaudurchbruchs bei Kelheim befindet sich das Kloster Weltenburg mit der ältesten Klosterbrauerei der Welt. Als architektonisches und kulinarisches Juwel, legen vor allem im Sommer viele Ausflugsschiffe an der Klosterschenke an, wo die Gäste in einer besonderen Kulisse ein kühles Maß bayerisches Bier genießen können. Erfahre auf der Internetseite des Weltenburger Klosters, wann die Klosterschenke geöffnet hat und mit welchen Transportmitteln man am besten hinkommt.

Nationalpark Bayerischer Wald
Bayerischer Wald, lizensiert bei Adobe Stock

An der Grenze zu Tschechien liegt der 1970 gegründete Nationalpark Bayerischer Wald, der zu den ältesten Nationalparks Deutschlands zählt. Mit seinem höchsten Berg Großer Arber, der stolze 1.455 m hoch ist, bietet die Region zahlreiche Möglichkeiten für all jene an, die ihre Reise nachhaltig gestalten wollen. Ob Wandern, Skifahren oder Biken – an jeder Ecke kann man sich austoben und gleichzeitig die wundervolle Landschaft und malerischen Dörfer entdecken. Was es alles zu bestaunen gibt und welche Aktivitäten man im Bayerischen Wald unternehmen kann, findest du auf der offiziellen Seite des Nationalparks.

Aktivitäten für Groß und Klein

Wie bereits erwähnt, gibt es in Niederbayern zahlreiche Möglichkeiten sich sportlich auszutoben. Und das im Sommer als auch im Winter. Denn die Berge bieten jedem etwas an. So erstrecken sich zum Beispiel die großen Skigebiete in Niederbayern auf über 64 Pistenkilometern und mit dem Geißkopf bei Deggendorf, dem Großen Arber oder dem Pröller Skidreieck bei St. Englmar kommen die Winterfans voll auf ihre Kosten.

Urlaubsregionen in Bayern

Aber auch für Familien hat die Region im Südosten Deutschlands einiges zu bieten: So lädt nicht nur der Gnadenhof Gut Aiderbichl in Deggendorf das ganze Jahr über zu der Begegnung mit Tieren ein, auch der Freizeitpark Bayernpark bei Dingolfing bietet Spaß für Groß und Klein an. Ganz besondere Attraktionen für Familien gibt es auch im kleinen Ort Bodenmais, der am Fuße des Großen Arbers liegt und in dem das JOSKA Glasparadies sowie der örtliche Silberbergwerk beheimatet sind.

Und wer gerne mit dem Fahrrad unterwegs ist, für den hält Niederbayern auch einige ganz besondere Schmankerl parat: Ob entlang der Donau, Isar oder durch die Berge an die tschechische Grenze: Mit den (Fern-)Radwegen kannst du die Region noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen.

Kulturelle Highlights das ganze Jahr über

Aber das ist noch nicht alles: Wer in seinem Urlaub auf eine kulturelle Entdeckungsreise gehen möchte, den erwarten ebenfalls das ganze Jahr über besondere Highlights. So ist die Landshuter Hochzeit, die alle vier Jahre an mehreren Festsonntagen in der gleichnamigen Stadt stattfinden, ein ganz besonderes Ereignis in Niederbayern. Denn an diesen Tagen verwandelt sich die Stadt in ein mittelalterliches Spektakel, an denen die prunkvolle Hochzeit zwischen dem bayerischen Herzog Georg der Reiche mit der polnischen Königstochter Hedwig Jagiellonica nachgespielt wird. Dieses Fest ist so beliebt, dass es jedes mal mehr als eine halbe Million Besucher aus der ganzen Welt anlockt.

Im Herbst kann man Niederbayern aber auch von seiner rauen, ursprünglichen Seite kennenlernen, wenn alljährlich das volkstümliche Wolfsaustreiben im Bayerischen Wald praktiziert wird. Besonders Rinchnach bei Regen gilt als Hotspot für dieses Ereignis und ist ein Muss für alle Mystik-Fans.

Wer gerne die Bierkultur Niederbayerns kennenlernen möchte, der ist im Brauereimuseum in Aldersbach mit seinem berühmten Aldersbacher Bier gut aufgehoben. Hier lernt man neben dem Brauprozess auch die Geschichte des ältesten privaten Brauereimuseums in ganz Bayern kennen.

Museum Tittling, lizensiert bei Adobe Stock
Freilichtmuseum Tittling

Und wer in die Geschichte zurückreisen möchte und wissen will, wie es sich früher in Niederbayern gelebt hat, der sollte auf jeden Fall einen Besuch im Museumsdorf in Tittling im Landkreis Passau abstatten. Kinder und Erwachsene tauchen hier in eine längst vergangene Welt ein und können die verschiedenen Häuser- und Hofformen vom 14. Bis 19. Jahrhundert bewundern.

Wo die Donau, der Inn und die Ilz zusammenfließen

Flussmündungen in Passau

Steht der nächste Urlaub in Niederbayern an, sollte man auf keinen Fall die Dreiflüssestadt Passau vernachlässigen. Mit der Donau, dem Inn und der Ilz bildet die Stadt ein Dreiflüsseeck, wo man den Zusammenfluss der drei Flüsse bestaunen kann. Aber auch die Altstadt lädt zum Verweilen ein: Neben dem bereits erwähnten Dom und der Veste Oberhaus, kann man auch Sehenswürdigkeiten wie die Neue Residenz, das alte Rathaus oder den Schaiblinger Turm bestaunen und an der wunderschönen Innpromenade entlangspazieren. Als Bischofssitz hat die Stadt eine ganze Menge zu bieten – und das nicht nur im Zentrum.

Ob man in den Städten im Gäuboden unterwegs ist oder den Bayerischen Wald erkunden möchte: Das Reisen in Niederbayern gestaltet sich aufgrund der hervorragend entwickelten Verkehrsnetze als ausgesprochen komfortabel. Die gesamte Region verfügt über ein gut ausgebautes Schienen- und Autobahnnetz und kann leicht bereist werden. Während die Deutsche Bahn vor allem zwischen den größeren Städten außerhalb des Bayerischen Waldes operiert, kann man ganz simpel ab Plattling oder Passau die größeren Orte im Nationalpark mit der Waldbahn oder Ilztalbahn erreichen. Aber auch mit dem Bus lassen sich die Städte und Märkte in Niederbayern leicht erreichen. Hier hilft vor allem die Internetseite des Nahverkehrsbundes Regionalbus Ostbayern weiter, bei dem du viele Infos zu den verschiedenen Tickets und Verbindungen in der Region findest.

Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, für den ist das Auto dennoch die bessere Wahl. Denn gerade im Nationalpark können nicht alle Ausflugspunkte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren werden, weshalb es ratsam ist, mit dem eigenen Auto anzukommen. Da die A3 Niederbayern von Norden bis Süden durchquert und die Region auch von München aus mit der A92 einfach zu erreichen ist, stellt auch das kein Problem dar und die Reise nach Niederbayern kann beginnen.

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